Für die neue Mensa: Frankenkronwerk wird völlig entkernt

Wer das etwas zurückgesetzte historische Gebäude am Frankedamm vor dem Kreisverkehr Wasserstraße noch als Autohaus kennt, der wird sich die Augen reiben, bei dem was dort geplant ist.
Inzwischen der Hansestadt Stralsund gehörend, ist der Plan, dort für das SCHULZENTRUM AM SUND eine Mensa zu bauen. Schließlich hat die Schule bald 1.200 Schülerinnen und Schüler und dazu eine ganze Menge Lehrerinnen und Lehrer, da reicht der bisherige Essentrakt nicht mehr aus.

Bevor das Ganze in die Tat umgesetzt werden kann, muss  das historisch wertvolle Gebäude aus dem 19. Jahrhundert völlig entkernt werden, inklusive Bodenausschachtung. Dazu gehört es auch, alte Mauern freizulegen, die für die Verteidigung aus dem Frankenkronwerk heraus wichtig waren. So wurde in den letzten Wochen die komplette Struktur eines Teils der früheren Verteidigungsanlage sichtbar. Die muss in wenigen Tagen den Bauarbeiten weichen, da für die Statik Bohrpfähle im Untergrund versenkt werden müssen.

Die Ausgrabung des Areals legte nicht nur die Strukturen frei, sondern förderte viele Gegenstände des Alltags aus dem 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts zutage. Dazu gehörten neben Tierknochen unzählige Scherben von Geschirr und Öfen, dazu Pfeifen, Patronenhülsen und weiteres militärisches Zubehör.

Nach Abschluss der Grabung beginnen die Arbeiten zum Bau der Bodenplatte, die mehrere Monate in Anspruch nehmen werden.

Ausgrabung im Frankenkronwerk (10 Bilder)