Unternehmensbesuch des Oberbürgermeisters: "Wir wollen die Welt gerne etwas bunter machen"
Was einst blau war an der Blauturmstraße ist jetzt in dezentem Grau gehalten - das Eckhaus zum Frankenwall.
Direkt über dem Eingang ist der Schriftzug Art&Flowers zu sehen, dazu das "Stralifornia". Das ist der Titel einer im Mai eröffneten Galerie, in der es nicht nur Kunst sondern auch besondere Blumen gibt.
„Wir versuchen das jetzt einfach“
Steve Brose betreibt mit seiner Verlobten zusammen das Geschäft und führt Oberbürgermeister Alexander Badrow bei seinem Unternehmensbesuch durchs Haus, begleitet von Romy Hinzmann, Lebensgefährtin, Blumen-Künstlerin und Inhaberin des Geschäfts. Davor war sie zehn Jahre in der Hotelbranche tätig.
Mit Blick auf die Kunstwerke auf Leinwand und in Form von konservierten Blumen sagt sie: „Wir wollen die Welt gerne etwas bunter machen und die Leute auch an außergewöhnliche Sachen heranführen.“ Gerade die Corona-Zeit hatte sie dazu gebracht, sich sehr intensiv mit der speziellen Blumentrocknungstechnik zu befassen. „Dank der Unterstützung meines Mannes habe ich mich getraut, diesen Schritt hier zu gehen. Ich war in Elternzeit und er hat gesagt: Wir versuchen das jetzt einfach.“
Mit Blick auf die zurückliegende Zeit bis zur Eröffnung und in Richtung aller, die eine Idee haben, sagt Romy Hinzmann: "Habt Mut, Eure Wünsche zu verwirklichen!"
Schulprojekte geplant
Gemälde und Kunstobjekte sind der spezielle Bereich von Steve Brose, der viel Licht verlangt. So war es nur logisch, dafür eine Galerie mit großen Fenstern zu suchen. Vor dem Einzug hieß es aber erst einmal, das Haus ein halbes Jahr lang von Grund auf zu renovieren und umzubauen. Das neben seiner Selbstständigkeit mit einem Reifen- und Felgenhandel.
Bei der Ausstellung der durchaus großen Bilder solle es jedoch nicht bleiben. Geplant sind Kunst-Events, die Vermietung für Fotoshootings und die Organisation von Veranstaltungen wie die „Stralibu Night“. Und für Künstler die keinen Platz zu Hause haben, besteht auch die Möglichkeit direkt in der Galerie zu malen.
Zudem sind Schulprojekte geplant. Dabei können Kunstrohlinge gestaltet und anschließend für einen guten Zweck verkauft werden. Vorstellbar für Brose sind auch Schüler-Gestaltungswettbewerbe. Schulklassen können sich gerne direkt bei ihm melden.
Präsent im Netz
Wer keine Zeit hat, in den Laden zu kommen und sich trotzdem für die unterschiedlichen Künstler und Kunstwerke interessiert, der kann sich ab Ende Juli auf www.stralifornia.de ein Bild machen. Dort wird deutlich mehr als bei Art&Flowers zu sehen sein, denn „Eigentlich reicht der Platz hier gar nicht aus. Wir haben noch so viele Bilder, die wir alle gar nicht zeigen können“, so Brose.
Die Instagram-Seite hilft mit der großen Community ebenso, auf die Kunst aufmerksam zu machen.
Mit Mut und Ideen
Für Oberbürgermeister Alexander Badrow steht am Ende des Rundganges fest: „Toll, was hier mit Mut und Ideen auf die Beine gestellt wurde und hier so eine außergewöhnliche Galerie entstanden ist. Das ist eine Bereicherung für unsere Stadt.“ Und mit Blick auf die nahe Zukunft wünscht er dem Paar schon jetzt alles Gute für die Zukunft. Denn in Kürze soll geheiratet werden.
Viel Licht
Übrigens: Die Blauturmstraße heißt auch weiterhin so, auch wenn das Haus nicht mehr blau ist. Der Name der Straße rührt daher, dass hier früher ein Pulverturm stand, der seinen Namen wiederum aus der mittelalterlichen Bezeichnung blau für dunkle, abgeschlossene Räume erhielt, das heißt der Turm hatte keine Fenster.
Im Gegensatz zur Galerie „Stralifornia“ mit ihren großen Fenstern, die viel Licht auf Art&Flowers fallen lassen.