Stralsunder Stadtwerke errichten neue Energiezentrale
Hinter dem bestehenden Blockheizkraftwerk (BHKW) in der Prohner Straße entsteht ein neues Heizhaus, welches von der Stadtwerketochter SWS Energie GmbH betrieben wird.
Heute am 3. Juni fand dafür die offizielle Grundsteinlegung statt.
Kernstück des neuen Heizhauses ist eine Anlage, die überschüssige Elektroenergie in Wärmeenergie umwandelt, welche gespeichert und bei Bedarf genutzt werden kann (»Power-to-Heat«-Anlage). Hintergrund dieser Technik ist, dass erneuerbare Energie aus Windkraftanlagen oder Photovoltaik aufgrund bekannter Umwelteinflüsse lediglich schwankend zur Verfügung steht. Überschüssige Energie, die zum Beispiel an windigen Sonnentagen erzeugt wird, muss vom Netzbetreiber »abgeregelt« werden. Mit dieser Anlage wird es jedoch zukünftig möglich sein, den Überschuss zu nutzen, indem er in Wärme umgewandelt und gespeichert wird.
Für die Speicherung der Wärmeenergie entsteht neben der »Power-to-Heat«-Anlage eine Wärmespeicher-»Galerie« mit einer Kapazität von maximal 37 Megawattstunden. Diese »Galerie« wird aus vier Wärmespeichern mit einer Höhe von jeweils 17 Metern und einem Fassungsvolumen von je 150 Kubikmetern bestehen. Die darin gespeicherte Energie wird zukünftig in das angeschlossene Fernwärmenetz für Knieper West und Grünhufe eingespeist. Die herkömmliche Wärmeerzeugung wird durch die neue Anlage reduziert und der Anteil an erneuerbarer Energie erhöht.
Im Zuge der Bauarbeiten werden im Heizhaus zudem neue Kälteanlagen errichtet, die alte Kälteanlagen ersetzen. Der Neubau umfasst außerdem eine mit moderner Brennwerttechnik betriebene BHKW-Anlage, die den Eigenbedarf an Elektroenergie für den Betrieb der Anlage sicherstellt. Die neue BHKW-Anlage ersetzt ebenfalls eine alte Anlage.
Die neue Energiezentrale, deren Investitionskosten sich auf 3,5 Millionen Euro belaufen, wird noch in diesem Jahr fertiggestellt und in Betrieb genommen.
Gemeinsam legten den Grundstein für die Anlage der Geschäftsführer der SWS Energie, Ralf Bernhardt zusammen mit Oberbürgermeister Dr. Alexander Badrow und dem Leiter des Amtes für Planung und Bau, Dr. Frank-Berthold Raith von der Hansestadt Stralsund, sowie mitwirkende regionale Partner wie die Mecklenburger Ingenieurplanung GmbH, das Ingenieurbüro Polzer und die NOBA SFB GmbH.
Quelle:
SWS Energie GmbH