Meldung vom 29.06.2022

Biologie mal anders: Unterricht im Wald

Was kann es besseres bei diesem Wetter geben, als in den kühlen Stadtwald zu gehen.

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Das sagte sich in diesen Tagen die 6. Klasse des Schulzentrums am Sund und nutzte dafür ein Angebot der Forstabteilung der Stadtverwaltung.
Im Rahmen einer ganzen Projektwoche des Biologieunterrichtes ging es dazu in den nahen, weit über einhundert Jahre alten Stadtwald, in dem sie die gut genutzten Wege zur Orientierung nahmen.

"Wir haben sogar ein Reh gesehen"
In drei Gruppen aufgeteilt, ging es von Station zu Station, um etwas über den Stadtwald zu erfahren. Für den Großteil der Kinder war diese Exkursion in den Stadtwald dabei eine Premiere.
Die drei städtischen Forstmitarbeiter hatten für eine Station etwas ganz besondere Exponate mitgebracht: die Bewohner des Waldes als Tierpräparate. Ole aus einer der drei Gruppen sagte: „Der Jäger hat uns was über die Tiere erzählt. Er war toll!“ Gelernt haben die Mädchen und Jungen unter anderem, „dass man das Geweih vom Hirsch und Rehbock nicht mit nach Hause nehmen darf“. Lina fand den Waschbären und die Eule süß, Zoe wiederum fand es "anfangs langweilig, da wir nur Bäume angeguckt haben, aber die ausgestopften Tiere anzusehen und anzufassen war sehr interessant.“ Matheo sagt - immer noch beeindruckt - „Wir haben sogar ein Reh gesehen- ein Echtes und ein Unechtes.“

Theorie begreifbar machen
Hinter dem Unterricht im Wald steckt das Konzept, so die begleitenden Biologie-Lehrerinnen Svenja Warnig und Josephine Grosch, die Theorie im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar zu machen. Wenn Malwina anschließend berichtet, dass sie alte und junge Bäume gesehen hat und sie mehr über den Wald erfuhr, "dann ist das Ziel erreicht". Dazu passt auch, dass Johanne meint, „Der Waldtag war sehr interessant und ich habe viel an dem Tag gelernt.“
Beobachten und Entdecken waren weitere Bestandteile des Tages, so dass nicht verwunderte, wenn Alina die Frösche gut fand und Fridolin die Bäume und Tiere. Ein umgefallener Baum wiederum beeindruckte Paul. Anika stellte schließlich fest „Es war alles sehr leise - die Vögel und das Rascheln der Bäume." Einem Schüler ging es nicht so gut - wegen der vielen Nacktschnecken im Wald. Aber nicht etwa, weil die so glibberig sind, nein: Er hatte Angst, sie beim Laufen kaputt zu treten.

Waldtage auch in Zukunft
Forstmitarbeiterin Sandra Hagedorn zieht nach dem Tag das Resümee: „Der Unterricht im Wald war ein voller Erfolg. Zu sehen, mit welcher Neugier die Jugendlichen den Wald für sich entdeckt haben und wie viele Fragen aufgeworfen wurden, war für uns eine große Freude. Der Tag hat uns einmal mehr gezeigt, dass der Wald Raum für eine Vielzahl persönlicher Beobachtungen und Erlebnisse in und mit der Umgebung bietet. Es ist uns wichtig, diese Möglichkeit zugänglich zu machen, Kindern und Jugendlichen auch in Zukunft den Wald und sein Leben im Rahmen solcher Waldtage näher zu bringen“. 

Impressionen vom Waldunterricht (4 Bilder)