Kunst im Rathaus: „Jeder kann malen - einfach anfangen!“

Jetzt hängt das 21. Bild.
Ab sofort ist es das Lotsenhaus und die GORCH FOCK (l) im Hafen der Hansestadt. Eine Arbeit der Stralsunderin Andrea Saß. 

Schon seit ihrer Kindheit malt und zeichnet sie mit Leidenschaft. Bis heute sind eine große Anzahl an Aquarellen, Pastellen und auch Arbeiten der Acryl- und Ölmalerei entstanden. 
Zu ihren beliebten Motiven gehören Stillleben, Stadtansichten, Landschaften, Meereslandschaften, Schiffe und Tiere. Die hat sie bereits in zahlreichen Ausstellungen der Öffentlichkeit präsentiert. 

Mit ihrer 23 x 29 cm großen Arbeit (Acryl auf Pappe) für die Kunst im Rathaus „Lotsenwache und die GORCH FOCK (l)" von 2016 verbindet sie ihre Liebe zu ihrer Heimatstadt. "Diese Liebe zur Malerei und zu ihrer Heimatstadt sieht man diesem Bild unbedingt an", so Dr. Burkhard Kunkel, Beauftragter für den Kunst- und Kulturbesitz der Hansestadt Stralsund.

Malen ist Therapie
"Für mich ist Malen Therapie", so Andrea Saß. Deshalb engagiert sie sich in der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen (KISS) im Projekt "Kunst und Selbsthilfe". Ihr Motto: „Jeder kann malen - einfach anfangen!“ 
In Kursen für Mitglieder von Selbsthilfegruppen gibt sie Tipps und Hilfestellung zum Malen eines eigenen Bildes mit Acrylfarben. Im Vordergrund steht dabei der Spaß. Es wird eine Möglichkeit geboten, dem Alltag für einige Momente zu entfliehen, sich zu besinnen und zu entspannen. Jede und jeder verbindet mit der Malerei etwas Anderes, etwas ganz Persönliches. Malen kann eine Möglichkeit sein, sich kreativ mit seiner Krankheitsbewältigung auseinanderzusetzen oder belastende Erlebnisse zu verarbeiten. Das Malen ist für viele Entspannung und Auszeit vom Alltag, oder es macht in gemeinsamer Runde einfach nur Spaß. "Die Malkurse der KISS bieten Gelegenheit, sich gruppenübergreifend in der Malerei auszuprobieren oder weiterzuentwickeln und neue soziale Kontakte zu knüpfen", so die Leiterin der KISS, Anke Landgraf.

Zwei Gäste in Betrachtung des Bildes.

Andrea Saß zu ihrem Bild
"Für die Ausstellung im Rahmen 'Kunst im Rathaus' habe ich dieses Bild ausgewählt, weil es für Stralsund zwei Wahrzeichen zeigt. Zum einen die alte bekannte Lotsenwache und dazu die geschichtsträchtige GORCH FOCK (l). 
Ich fühle mich meiner Heimatstadt Stralsund sehr verbunden, bin hier geboren und habe mit einer kleinen Unterbrechung von drei Jahren, immer hier gewohnt. Den traurigen Anblick der Stralsunder Innenstadt vor der Wende, habe ich immer noch vor Augen. 
Jetzt, nach über dreißig Jahren, ist diese stolze Hansestadt wieder erblüht und überall, besonders in der Innenstadt kann man den Hauch der Geschichte spüren. 
Mich verbindet mit Stralsund noch etwas anderes. Auf der GORCH FOCK (l) habe ich meinen Mann geheiratet. Noch einige Jahrzehnte zurück, war mein Großvater Ausbilder auf dem Segelschulschiff. Zudem werde ich nie vergessen, wie ein kleiner Junge mit seinen Eltern auf der Hafeninsel um einen der Speicher bog und ganz laut voller Erwartung rief 'da ist sie ja - die Gorch Fock' und zog seine Eltern fast hinter sich her. Das hat sich eingeprägt".

Der Großvater von Andrea Saß war Ausbilder auf der GORCH FOCK (l), Erinnerungsstücke an ihn brachte sie mit zum Ausstellungstermin.

Wie man zu "Kunst im Rathaus" kommt
Künstlerinnen und Künstler, die im Rahmen der Reihe ihre Werke im Eingangsbereich des Rathauses ausstellen möchten, können sich an den Beauftragten für den Kunst- und Kulturbesitz der Hansestadt Stralsund, Dr. Burkhard Kunkel, per Telefon 03831-252 714 oder Email bkunkel@stralsund.dee  wenden. Das Werk sollte maximal 70 cm breit und 80 cm hoch sein und einen deutlichen Stralsund-Bezug aufweisen.